»Zeitgeist spukt lässig.
Seine Lieblingspose ist Menschlichkeit.«
Das Schaffen von Stephan Tikatsch ist geprägt durch die Fragen, wie wir als Gesellschaft mit einander Leben und mit dem Anders-sein umgehen. Das diese Fragen nie zur Gänze beantwortet werden können und immer nur Teilaspekte offenbaren, ist immanent. Als Mensch und Künstler inspirieren ihn dadurch philosophische und anderen wissenschaftlichen Bereiche. Aber auch Humor, Nonsens und Dada kommen in seinen Arbeiten zum Ausdruck, wobei er auch der Pataphysik nicht abgeneigt ist. Das Absurde ist ja ungeschminkt. Das Lachen womöglich ein Dammbruch überschwappender Stockungen im Hals, darüber, was die Wirklichkeit ironisch relativiert.
Stephan Tikatsch wird am 5. August 1974 in Wien geboren und wächst im Bezirk Floridsdorf auf. Während der Lehre zum Klaviermacher in Götzis, Vorarlberg, beginnt er zu schreiben. Neben der Lyrik sind Musik und Malerei ebenfalls seine künstlerischen Ausdrucksebenen. Er wirkt schon früh bei Projekten mit, unter anderem bei »SOHO in Ottakring, Interventionen zum Thema: Langweilige Geschichten des Alltags«. Über die Jahre entstehen neben bildhaften und musikalischen Arbeiten, zahlreiche handwerklich selbst in Buchform gebrachte Gedichtbände, welche auch fotografische und zeichnerische Werke einbeziehen. 2016 erscheint sein erster industriell gefertigter Lyrikband unter dem Titel, »Von den halben Sachen oder das Murmeln der Asymmetrie«. Zwei kurz darauf erscheinende Bücher »Altbausonnen u. weiter windig«, im selben Format, lassen eine Trilogie entstehen. 2017 gründet er die Literaturzeitung »SYLTSEZeitung für Schwerdenkeleien & Leichtsinnigenten«. Einige Monate nach Veröffentlichung seines 4. Gedichtbandes »blindkohlekopie«, zieht er sich im Frühjahr 2020 ins Waldviertel zurück, wo er trotz einer sich verschlimmernden Depression, viel schreibt. Seit Juni 2023 lebt und arbeitet er in Graz, wo es ihm wieder gut geht und er zu neuen kreativen Energien findet.
Graz, 30. Mai 2024 STEPHAN - FACEBOOK
SYLTSE - Zeitung für Schwerdenkeleien und Leichtsinnigenten
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